Hans Steinbrenner und Guy de LussignyHans Steinbrenner








Ausstellungsinformation


Hans Steinbrenner und Guy de Lussigny: "Eine Begegnung", Skulpturen und Bilder
07.12.2002 - 28.02.2003

Malerei und Skulptur in einer Ausstellung zu kombinieren ist sicher keine Novität.
In diesem besonderen Fall verbindet die Galerie mit ihrer Ausstellung "Eine Begegnung" zwei Künstler in einem Dialog ihrer Werke, die sich über Jahre hinweg kannten und ihre gegenseitige Wertschätzung aussprachen. Guy de Lussigny verstarb erst vor kurzem in Paris.
Hans Steinbrenner, Jahrgang 1928, seit seinen frühen Studienjahren Paris und Frankreich verbunden, begegnete dem französischen Maler Guy de Lussigny schon Anfang der 80er Jahre bei Repères. Dieser Künstlertreff in Paris war über viele Jahre Drehscheibe der Begegnung zahlreicher internationaler Persönlichkeiten. Mit reger Anteilnahme verfolgte Hans Steinbrenner das malerische Werk von Guy de Lussigny, Jahrgang 1929, das von hoher Abstraktion und Musikalität gekennzeichnet ist. Es verbindet diese Künstler gleicher Generation der Gedanke des "Flächenraumes", in dem sich die Dreidimensionalität unter Verzicht auf die Perspektive mit Hilfe von Hell- und Dunkelwerten ausdrückt. Beide vermeiden die dramatische Geste und suchen die Konzentration in der Stille und Balance der reduzierten Form. "Malerei ist die farbige Gestaltung und Inszenierung der Fläche, Bildhauerei die raumkörperhafte Gestaltung des Blocks", äußert sich Hans Steinbrenner 1967 in seinen "Gedanken und Reflektionen". Während er in seinem bildhauerischen Werk mit dem Relief die Brücke zur Malerei spannt, sind es bei Guy de Lussigny die feinen Hell-Dunkel-Nuancen, die dem Flächenraum seiner Bilder eine hohe Plastizität verleihen.
So unterschiedlich die Ausdrucksformen der beiden Künstler in Skulptur und Malerei sind, so nah sind sich die beiden Persönlichkeiten in der Formulierung ihrer künstlerischen Absichten. Es geht bei beiden, um Hans Arp zu zitieren "um die Reinheit der ganz gegenstandslosen Form".
Wenn die Skulpturen der Ausstellung eine Tonart anschlagen, so schwingen sie für Hans Steinbrenner in Moll und ergänzen sich wunderbar mit dem Klang der Bilder, die für Guy de Lussigny in Dur antworten.

Beide Künstler sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen und wichtigen Sammlungen vertreten.

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